Hochwertige Schutzausrüstung ist weiteres wichtiges Element

Wien, 22. Jänner 2024 (aiz.info). – Die Landarbeiterkammern sprechen sich für bestmögliche Aus- und Weiterbildungen sowie Sicherheitsstandards zur Vermeidung von Forstunfällen aus. Je nachdem wer im Wald tätig ist, gelten unterschiedliche Sicherheitsvorschriften. Dabei werden drei Erwerbsarten bei der Bewirtschaftung im Bereich Forst unterschieden: der Einsatz von Forstarbeitnehmer:innen durch land- und forstwirtschaftliche Betriebe, gewerbliche Schlägerungsunternehmen oder Selbständige mit ihren eigenen Forstflächen. Nach Rücksprache mit anderen Institutionen schätzen die Landarbeiterkammern, dass fast 80% der Waldunfälle auf den gewerblichen und den selbständigen Bereich entfallen und nur rund 20% der Unfälle unselbständig Beschäftigte der Land- und Forstwirtschaft betreffen.

Den höchsten Standard mit den strengsten Schutzvorschriften weist laut den Landarbeiterkammern der Sektor der land- und forstwirtschaftlichen Forstbetriebe mit deren Forstarbeitern auf. Für diese gelten das Landarbeitsgesetz 2021 (LAG) mit der land- und forstwirtschaftlichen Arbeitsmittelverordnung (LF AM VO). Diese Rechtsquellen enthalten eigene Regelungen für Arbeiten im Forst. So dürfen zum Beispiel Motorsägen nur von körperlich und geistig geeigneten Personen bedient werden, die die Grundsätze der Motorsägenarbeitstechnik beherrschen müssen. Außerdem muss sich eine weitere Person in Rufweite aufhalten (sogenanntes Einzelschlägerungsverbot), um die Rettungskette einzuleiten. „Diese Maßnahmen haben dazu geführt, dass seit den neunziger Jahren die Forstunfälle im Bereich der Arbeitnehmer der Land- und Forstbetriebe kontinuierlich zurückgehen – wobei natürlich jeder Unfall einer zu viel ist“, so der Vorsitzende des Österreichischen Landarbeiterkammertages (ÖLAKT), Andreas Freistetter.

Einen großen Anteil an einer sicheren Arbeitsweise habe die Lehrausbildung zum Forstfacharbeiter. Den österreichischen Forstbetrieben zufolge werden die Arbeitnehmer praxisrelevant ausgebildet und wissen so über die Gefahren im Wald Bescheid. Darüber hinaus stellen die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe den bei ihnen beschäftigten Forstarbeitern hochwertige Schutzausrüstungen zur Verfügung und sorgen damit für eine deutliche Erhöhung der Sicherheit bei Forstarbeiten, heißt es. „Die Sicherheit unserer Mitarbeiter ist uns sehr wichtig.

Sicherheit beginnt bei der Ausbildung und braucht persönliche Schutzausrüstung, aber auch gutes Werkzeug und nicht zuletzt ein gutes Arbeitsklima. Wir investieren gerne in die Ausbildung und Sicherheit unserer Fachkräfte“, betont Felix Montecuccoli, Präsident der Land&Forst Betriebe Österreich.