Themen & Positionen

Unsere Argumente und Standpunkte zu wichtigen Themen des Waldes, Waldbewirtschaftung und Nutzung von Holz

 

Objektiver Standpunkt

Der Österreichischer Forstverein nimmt die Position der fachlichen und objektiven Beurteilung von Themen ein und versucht mit seinen Positionspapieren einen klaren Blick auf die Sachlage zu vermitteln.

Dabei legen wir größten Wert auf die Erfahrungswerte und Praxis, auf die wir aufgrund der viele Generationen währende nachhaltigen Waldbewirtschaftung in Österreich zurückgreifen können.

Energetische Verwertung von Holz (2022)

Positionen

Am 14. Juli 2021 hat die Europäische Kommission im Rahmen des European Green Deal ein neues Klimapaket vorgestellt. Zentrale Elemente dabei sind die Erneuerbare-EnergieRichtlinie (RED) und die Verordnung Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft. Diese Gesetze werden sowohl die nachhaltige Waldbewirtschaftung als auch die künftige Verwendung von Holz mitbestimmen.

In der politischen Diskussion dazu wurde vom Europäischen Parlament vorgeschlagen, dass ein Teil des Holzes, der direkt aus dem Wald stammt, nicht mehr als „erneuerbar“ gelten soll und somit auch nicht auf die Erneuerbaren-Ziele angerechnet werden darf. Im selben Atemzug
wird Holz von bestimmten Gruppen als „nicht nachhaltig“ und „nicht klimaneutral“ bezeichnet. Dazu nimmt der Österreichische Forstverein wie folgt Stellung.

Erneuerbare Energieträger, Walderhaltung und Klimaschutz (2022)

Positionen zur aktuellen Debatte

Neben den dramatischen Folgen des Klimawandels sind nun auch die aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen in Europa zur unmittelbaren Bedrohung für uns und insbesondere die heimische Energieversorgung geworden. Energie wird bewusst als „Waffe“ eingesetzt. Damit wird uns deutlich vor Augen geführt, dass unsere Gesellschaft dringend einen Wertewandel zur Umsetzung der Nachhaltigen Entwicklung benötigt und dies wohlüberlegter, entscheidender politischer Weichenstellungen bedarf.

Klimaneutralität 2050 – Beitrag der Forstwirtschaft (2021)

Grundsätze zum Kohlenstoffmanagement durch Waldbewirtschaftung und Holzverwendung

Die Bewältigung der durch den ungezügelten Verbrauch fossiler Rohstoffe verursachten globalen Klimakrise wird auch die Herausforderung der Zukunft bleiben. Der von der Europäischen Kommission im Dezember 2019 präsentierte „Green Deal“ hat unter anderem zum Ziel, dass bis 2050 in der EU keine Netto-Treibhausgasemissionen mehr freigesetzt werden. Anlässlich des Webinars „Gesellschaftspolitische Brisanz rund um Wald und Holz“ hat der Österreichische Forstverein mit seinem Positionspapier „Beitrag der Forstwirtschaft zur Klimaneutralität 2050“ klar zum Thema Stellung genommen.

Positionierung zur Naturschutzpolitik in Österreich (2017)

Als eine unabhängige, keinen partikulären Wirtschafts- oder Standesinteressen verpflichtete Organisation tritt der Österreichische Forstverein auf Grundlage seiner umfassenden forstfachlichen Kompetenz für die Erhaltung des österreichischen Waldes und die nachhaltige Sicherung seiner vielfältigen Wirkungen ein. Manche der aktuellen, naturschutzpolitischen Entwicklungen geben Anlass zur Sorge, dass zentrale Grundlagen der bisher so erfolgreichen, multifunktionalen Waldwirtschaft in Frage gestellt werden. Damit wären aber erhebliche, nachteilige Auswirkungen für das sensible Wirkungsgefüge zwischen Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft verbunden. Aus diesem Grund bezieht der Österreichische Forstverein in Ergänzung zur „Raidinger Deklaration“ des waldbasierten Sektors in Österreich wie folgt Stellung.

Raidiner Deklaration des waldbasierten Sektors in Österreich zu „Multifunktionale Waldbewirtschaftung und neue großflächige Außer-Nutzung-Stellungen“ (2012)

Der Wald prägt mit seinem hohen Flächenanteil die seit Jahrhunderten vom Menschen geformte Kulturlandschaft in Österreich. Die vielfältigen und stetig wachsenden Ansprüche der Gesellschaft zur Sicherung von Lebensqualität und Wohlstand werden durch eine multifunktionale Bewirtschaftung unserer Wälder erfüllt. Dazu gehören auch die bestehenden Waldschutzgebiete wie z. B. Nationalparks, Biosphärenparke und Naturwaldreservate, deren Bedeutung unbestritten und deren Bestand zu wahren ist. Vermehrt werden in Diskussionen auf europäischer Ebene und auch in Österreich einseitige Forderungen nach Wildniskonzepten und weiteren großflächigen Außer-Nutzung-Stellungen von Wäldern erhoben.

Aus- und Weiterbildung für forstliche Berufe, Positionspapier des Österreichischen Forstvereins (2003)

Der forstliche Arbeitsmarkt befindet sich in einem steten Wandel. Die Internationalisierung macht in der Aus- und Weiterbildung auch vor der Forstwirtschaft nicht Halt. Neue Anforderungsprofile für die Berufsausübung entstehen. Nicht zuletzt deshalb werden neue Ausbildungswege, wie zum Beispiel das Bakkalaureatsstudium an der Universität für Bodenkultur, beschritten. Eine umfassende Kompetenz der Forstleute ist bei steigendem Interesse der Öffentlichkeit am Wald verstärkt gefordert. Die forstliche Ausbildung muss daher mehr denn je in einem ständigen Prozess an die neuen Anforderungen des Arbeitslebens angepasst werden. Der laufenden Weiterbildung muss in diesem Zusammenhang eine zentrale Bedeutung und ein hoher Stellenwert eingeräumt werden.

Jagd im Umbruch, Stellungnahme des Österreichischen Forstvereins zu aktuellen Wald-WildFragen (1993)

Der Österreichische Forstverein hat anlässlich der Woche des Waldes 1990 unter dem Titel „Die Jagd brauch eine Neuorientierung“ ein Positionspapier veröffentlicht, das u.a. auch in der Österreichischen Forstzeitung Nr. 6/1990 erschienen ist. Das Echo auf dieses Positionspapier war bemerkenswert groß, und weite Kreise, die sich mit der Wald-Wild-Frage befassen, folgten der Argumentation dieses Papiers. Der Hauptausschuss des Forstvereins, der den Gegenstand in mehreren Sitzungen behandelt hat, kam zu dem Schluss, dass die mit dem Positionspapier verbundene Absicht weitgehend erreicht worden ist:

  • Die Diskussion der Wald-Wild-Frage in sachlicher Form zu beleben und
  • Anstoß zu dringend notwendigen Reformen zu geben.

Wald und Tourismus, Stellungnahme des Österreichischen Forstvereins (1992)

Für das Fremdenverkehrsland Österreich ist seine Landschaft und damit auch sein Wald eine wichtige Grundlage. Der Wald bestimmt vielfach nicht nur als Kulisse das Landschaftsbild, er ist zugleich Erholungsraum und Stätte für Freizeitaktivitäten. Seine Schutz- und Wohlfahrtsfunktionen sind für viele touristische Einrichtungen eine existenzielle Notwendigkeit. Die ständig steigenden Ansprüche des Tourismus an den Wald führen allerdings zunehmend zu gravierenden Konflikten und mancherorts auch zu einer Bedrohung der Ressource selbst. Es erscheint daher angebracht, vom übergeordneten Interessensstandpunkt der Walderhaltung aus zum Spannungsfeld Wald und Tourismus Stellung zu nehmen.

Multifunktionelle Waldwirtschaft, Stellungnahme des Österreichischen Forstvereins (1992)

Im Waldland Österreich wird fast die Hälfte der Landesfläche von der Forstwirtschaft verantwortlich gestaltet. Im Zuge der nachhaltigen Holzproduktion stellt die Waldwirtschaft bedeutende Leistungen für die Allgemeinheit zur Verfügung. Die Schutz-, Wohlfahrts- und Erholungswirkungen des  Waldes sind im Gebirgs- und Fremdenverkehrsland Österreich unabdingbar.

Die Sorge um den Zustand und die Erhaltung des Waldes in einer Zeit ständig steigender und mancherorts schon übermäßiger Inanspruchnahme seiner vielfältigen Funktionen ist Anlass für eine Stellungnahme des Österreichischen Forstvereins zu grundlegenden Fragen der Mehrfachnutzung des heimischen Waldes. Ziel ist der waldkonforme Interessensausgleich jeglicher Nutzungen seiner Funktionen. Es gilt, Wege zu einer ökologisch, ökonomisch und sozial verträglichen, multifunktionellen Waldwirtschaft zu finden.

Die Jagd braucht eine Neuorientierung, Positionspapier des Österreichischen Forstvereins (1990)

Der Österreichische Forstverein hat anlässlich der Woche des Waldes 1990 unter dem Titel „Die Jagd braucht eine Neuorientierung“ ein Positionspapier veröffentlicht, das u.a. auch in der Österreichischen Forstzeitung Nr. 6/1990 erschienen ist. Das Echo auf dieses Positionspapier war bemerkenswert groß, und weite Kreise, die sich mit der Wald-Wild-Frage befassen, folgten der Argumentation dieses Papiers.

Der Österreichische Forstverein will mit dieser Stellungnahme einen Impuls für konkrete, zukunftsorientierte Lösungsansätze geben und so zu einer für die weitere Entwicklung fruchtbaren Diskussion beitragen. Die Stellungnahme aus dem Jahr 1993 soll dem kundigen Leser nicht vorenthalten werden. Die Ergebnisse der Österreichischen Waldinventur 2007/09 und das Wildeinflussmonitoring 2010 veranlassen den Österreichischen Forstverein das Positionspapier zu aktualisieren. Dies ist derzeit in Arbeit.

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