Die Konjunktur in Österreich erholt sich nur schleppend. Die Lage in der Bauwirtschaft bleibt herausfordernd. Zwar berichten die Unternehmen über eine leichte Verbesserung, diese spiegelt sich jedoch noch nicht in den Wirtschaftskennzahlen wider.
Die österreichische Sägeindustrie ist aktuell sehr konkurrenzfähig und konnte heuer ihre Schnittholzexporte im Vergleich zum Vorjahr um 9 % steigern. Bei aktuell jahreszeitlich bedingter Einschlagszurückhaltung und fehlender Käferholzmengen ist die Nachfrage nach Nadelsägerundholz dementsprechend sehr rege, die Sägeindustrie ist durchwegs aufnahmefähig. Ernte- und Frachtkapazitäten stehen ausreichend zur Verfügung, witterungsbedingte Einschränkungen sind derzeit nicht gegeben. Die Preise konnten österreichweit zulegen und starten für das Leitsortiment Fichte, A/B, 2b ab € 110,- je FMO. Preiserhöhungen für das 4. Quartal wurden von einzelnen Sägewerken bereits auf September vorgezogen. Die Preise für mindere Qualitäten wurden ebenso nach oben angepasst. Dem Trend der Fichte folgend, konnte auch bei Kiefer eine Nachfragebelebung sowie Preissteigerung beobachtet werden. Die Lärche ist bei gleichbleibend hohem Preisniveau ungebrochen rege nachgefragt.
Im Vergleich zum Sägerundholz ist die Nachfrage nach Nadelindustrieholz weiterhin unterdurchschnittlich und als lustlos zu bezeichnen. Während sich die Lage in Oberösterreich etwas entspannt hat, kommt es in Niederösterreich nach wie vor zu Verzögerungen beim Abtransport. Denn die Standorte der Papier-, Zellstoff- und Plattenindustrie sind sehr gut mit Holz versorgt. Schleifholz wird – mangels Abnehmer – kaum nachgefragt. Die Preise sind stabil. Rotbuchenfaserholz wird bei unveränderten Preisen verhalten nachgefragt.
Der Energieholzmarkt bleibt weiterhin angespannt. Aufgrund gut gefüllter Lager bei den Abnehmern ist die Nachfrage außerhalb von Langfristverträgen sehr verhalten. Mindere Qualitäten werden mit entsprechenden Abschlägen versehen.
Auch wenn witterungsbedingt wenig Käferholz anfällt, sollten die Bestände weiterhin sorgfältig auf frischen Befall kontrolliert und auch Einzelwürfe und anderweitig geschädigte Bäume entsprechend der aktuellen positiven Marktsituation großzügig aufgearbeitet werden. Dies ist ein wichtiger Beitrag, um die Forstschutzsituation weiter zu entschärfen und eine gute Ausgangslage für kommendes Jahr zu schaffen.
Alle angegebenen Preise beziehen sich auf Geschäftsfälle im Zeitraum August – Anfang September 2025 und sind Nettopreise, zu denen die Umsatzsteuer zuzurechnen ist. Für den Holzverkauf an Unternehmer gelten folgende Steuersätze: bei Umsatzsteuerpauschalierung für alle Sortimente 13 %, bei Regelbesteuerung sind bei Energieholz/Brennholz 13 % und für Rundholz 20 % anzuwenden. Abweichungen und Änderungen vorbehalten.
Holzmarktbericht September 2025
Holzpreise September 2025
Preisentwicklung September 2025