Mit Ausnahme der Tourismusbranche befindet sich die österreichische Konjunktur weiterhin in der Rezession. Vor allem die schwache Nachfrage im In- und Ausland sowie eine nach wie vor rückläufige Bauwirtschaft dämpfen die Wirtschaftsentwicklung. Aktuelle Umfragen deuten bislang noch auf keine Besserung hin.

Trotz der gedämpften Bauwirtschaft ist aktuell die Nachfrage nach Fichtensägerundholz belebt. Angefallenes Schadholz aus Stürmen, Schneebruch und Eis können dementsprechend problemlos vermarktet werden. Der Abtransport erfolgt in der Regel rasch, mit Ausnahme in Gebieten, wo bereits Tauwettersperren bzw. Gewichtsbeschränkungen aufgrund der Witterung eingerichtet wurden. Die Preise haben regional leicht zulegen können und liegen für das Leitsortiment Fichte A/C 2b+ österreichweit zwischen € 85,- und € 113,- je FMO. Bei stabilen Preisen übersteigt die Nachfrage nach Lärche meist das Angebot. Die Vermarktung von Kiefer ist regional unterschiedlich, während im Norden ein etwas gestiegener Bedarf zu verzeichnen ist, bleibt der Absatz im Süden schwierig.

Am Laubsägerundholzmarkt wird Eiche und Esche weiterhin sehr stark nachgefragt. Der Trend zur Eiche hat sich auch bei den Wertholzsubmissionen manifestiert. Einerseits aufgrund der angelieferten Menge, andererseits aufgrund der attraktiven Preise. Der teuerste Stamm war eine Eiche und erlöste € 7.263,50. Der höchste Festmeterpreis entfiel jedoch auf eine Walnuss mit € 3.010,-.

Die Standorte der Papier-, Zellstoff- und Plattenindustrie sind durchwegs aufnahmefähig für Industrierundholz. Die Nachfrage und das Angebot halten sich zumeist die Waage, regional liegt der Bedarf über dem Angebot. Der Abtransport sowie die Übernahme erfolgen entsprechend zeitnah. Die Preise sind stabil und liegen für Faserholz zwischen € 75,- und € 115,- je Tonne atro.

Der Energieholzmarkt läuft der Jahreszeit entsprechend normal. Bei guter Bevorratung werden angebotene Mengen problemlos abgenommen. Die Preise sind mit Ausnahme von Oberösterreich stabil. Hier kam es zu einer leichten Preissteigerung. Grund dafür könnte die fehlende REDII-Zertifizierung einzelner Händler sein, weshalb auch verstärkt direkt beim Produzenten eingekauft wird.

Unabhängig von der Marktlage wird empfohlen, geplante Nutzungen jedenfalls vor der Ernte mit potentiellen Kunden zu besprechen und Mengen, Lieferzeiträume und Preise im Schlussbrief zu verschriftlichen. Sämtliche Informationen rund um den Holzverkauf finden Sie auf www.holz-fair-kaufen.at.

Alle angegebenen Preise beziehen sich auf Geschäftsfälle im Zeitraum Jänner – Anfang Februar 2024 und sind Nettopreise, zu denen die Umsatzsteuer zuzurechnen ist. Für den Holzverkauf an Unternehmer gelten folgende Steuersätze: bei Umsatzsteuerpauschalierung für alle Sortimente 13 %, bei Regelbesteuerung sind bei Energieholz/Brennholz 13 % und für Rundholz 20 % anzuwenden.

Holzmarktbericht Februar 2024
Holzpreise Februar 2024
Preisentwicklung Februar 2024