Anhaltende Nachfrage nach Fichtensägerundholz

Die Wirtschaftsentwicklung in Österreich ist derzeit verhalten. Hauptgrund dafür ist die schwache Baukonjunktur. Die Erwartungen der Bauunternehmen für die kommenden Monate haben sich weiter verschlechtert.

Die Standorte der österreichischen Sägeindustrie sind meist gut mit Fichtensägerundholz bevorratet. Die Nachfrage ist bei steigenden Schnittholzlagern weiterhin gut. Die Preise haben sich gefestigt und liegen für das Leitsortiment Fichte A/C 2b+ zwischen € 109,- und € 125,- je FMO. Mengen aus kleineren Windwürfen bzw. aus Eisanhang und Nassschnee-Ereignissen werden vom Markt problemlos aufgenommen. Die Bringung ist witterungsbedingt regional eingeschränkt. Tauwetterbedingte Einschränkungen sowie fehlende Frachtkapazitäten führen regional zu kleineren Waldlagern, meist jedoch verläuft der Abtransport zügig. Kiefer hält noch ihr Preisniveau, die Vermarktung ist aufgrund fehlender Abnehmer jedoch schwieriger geworden. Lärche wird unverändert zum Vormonat sehr rege nachgefragt.

Am Laubsägerundholzmarkt wird Eiche, Buche und Esche weiterhin stark nachgefragt. Da sich witterungsbedingt die Laubholzsaison zu Ende neigt, sollten vereinbarte Nutzungen rasch abgewickelt werden, um einen Qualitätsverlust zu vermeiden.

Die Abnehmer von Industrierundholz sind meist noch voll aufnahmefähig. Der Abtransport und die Übernahme erfolgen in der Regel zeitnah und kontinuierlich. Die Preise stagnieren, die Preise für Sägenebenprodukte haben bereits deutlich nachgegeben. Es empfiehlt sich daher umso mehr, geplante Nutzungen im Vorhinein vertraglich abzusichern. Rotbuchenfaserholz wird bei stabilen Preisen stark nachgefragt. Esche lässt sich unverändert zum Vormonat problemlos vermarkten.

Der Energieholzmarkt ist weiterhin aufnahmefähig, regional schwächt sich die Nachfrage nach Brennholz zum Ende der Heizsaison aber bereits ab. Der Bedarf an Energieholz war aufgrund des milden Winters überschaubar.

In tieferen Lagen sollten Maßnahmen zur Forsthygiene durchgeführt werden, um einen neuen Borkenkäferbefall bestmöglich zu verhindern. Dazu zählt u.a. auch das Kleinschneiden von Wipfelbrüchen. Informationen diesbezüglich finden Sie auf www.lko.at.

Alle angegebenen Preise beziehen sich auf Geschäftsfälle im Zeitraum Februar – Anfang März 2023 und sind Nettopreise, zu denen die Umsatzsteuer zuzurechnen ist. Für den Holzverkauf an Unternehmer gelten folgende Steuersätze: bei Umsatzsteuerpauschalierung für alle Sortimente 13 %, bei Regelbesteuerung sind Energieholz/Brennholz 13 % und für Rundholz 20 % anzuwenden.

Holzmarktbericht März
Holzpreise März
Preisentwicklung