Wien, 12. Mai 2023, Waldverband Österreich – Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft hat die Holzeinschlagsmeldung (HEM) für das Jahr 2022 veröffentlicht. Laut dieser wurden im vergangenen Jahr 19,36 Millionen Erntefestmeter (Efm) Holz ohne Rinde genutzt. Der Holzeinschlag konnte in allen Besitzkategorien (Kleinwald, Betriebe, Bundesforste) gesteigert werden und liegt in Summe um rund 5 % über dem Wert von 2021. Mit knapp 7,26 Mio. Efm (37,5 % am Gesamteinschlag) liegt der Klimawandel bedingte Schadholzanteil um 20,11 % über jenem aus 2021.
Kleinwald liefert knapp 59 Prozent des heimischen Holzes
Rund 54 % der heimischen Wälder werden durch Kleinwaldbesitzer:innen nachhaltig gepflegt und bewirtschaftet. Mit einem Erntevolumen von 11,36 Mio. Efm wurden 2022 in dieser Besitzkategorie um 4,7 % mehr Holz genutzt als im Vorjahr. „Der Kleinwald hat seinen betrieblichen Möglichkeiten nach marktkonform auf die Nachfrage und die positive Preisentwicklung reagiert. Nahezu alle Sortimente sind von der Steigerung betroffen. Besonders die Sortimente Industrierundholz mit rund +11% und Energieholz mit knapp +8% können als Gewinner bezeichnet werden. Alles zusammen sind die heimischen Kleinwald-Familienbetriebe mit einem Anteil von knapp 59 % am Gesamteinschlag die größten Holzlieferant Österreichs“, ist Rudolf Rosenstatter, Obmann Waldverband Österreich, über das gesteigerte Nutzungsverhalten und die bedarfsgerechte Holzbereitstellung erfreut. Auch die Großbetriebe haben mit 6 Mio. Efm (rd. +4,5%) und die ÖBf AG mit knapp 2 Mio. Efm (rd. +7,9%) im Jahr 2022 mehr Holz genutzt als 2021.
Waldverbände zuverlässige Marktpartner
Die gemeinschaftliche Holzvermarktung der Waldverbände liegt im Jahr 2022 bei knapp 3 Millionen Festmeter (rd. +10%). Den Hauptanteil mit 72 % an der vermarkteten Holzmenge nimmt das Sortiment mit der höchsten Wertschöpfung – Sägerundholz – mit 2,14 Mio. Efm (+6 %) ein. Mit 390.000 Efm ist die Steigerung beim Industrierundholz mit 12 % doppelt so hoch ausgefallen. Die gemeinschaftlich vermarktete Energieholzmenge mit knapp 435.000 Efm (+20%) spiegelt die sprunghaft angestiegene und sehr hohe Nachfrage aufgrund der russischen Aggression in der Ukraine im vergangenen Jahr wider. „Mit den gesteigerten Vermarktungsmengen konnte der organisierte Kleinwald die Marktpartner bestmöglich versorgen. Die Waldverbände sind zuverlässige Partner die im Rahmen ihrer Möglichkeiten den Rohstoff Holz marktkonform bereitstellen“, zeigt sich Rosenstatter erfreut.
Erfolg durch Investitionen und Forstberatung
„Die gute Kooperation mit den Landwirtschaftskammern in der Beratung verbunden mit einem umfangreichen Dienstleistungsangebot der Waldverbände ist der Schlüssel zum Erfolg“, ist sich Rosenstatter gewiss. Rosenstatter weiter: „Nicht zuletzt gaben auch die unterstützenden Maßnahmen des Waldfonds weitere Anreize für die Holznutzung und haben somit zu dem Ergebnis beigetragen.“