Montecuccoli: Angesichts der aktuellen Situation ist Neiddebatte völlig unangebracht

Wien, 19. Juli 2023 (aiz.info). – Die heftigen Gewitter und Stürme, die in den vergangenen Tagen im Süden und Westen Österreichs niedergingen, zeigten laut Land&Forst Betriebe Österreich einmal mehr die Betroffenheit der Landbewirtschafter im Klimawandel. Die Schäden an Wald und Landwirtschaft machten deutlich, wie wichtig sämtliche Unterstützungsmaßnahmen wie zum Beispiel der Waldfonds bei der Anpassung an die klimatischen Änderungen sind. „Extreme Wetterereignisse wie dieser Tage sind für die betroffenen Betriebe ein Schicksalsschlag und treten aufgrund der klimatischen Änderungen leider immer öfter auf“, so Felix Montecuccoli, Präsident der Land&Forst Betriebe. Eine Neiddebatte über Fördermittel sei in dieser Situation völlig unangebracht

Der Klimawandel treibe nicht nur die Temperaturen in die Höhe, er führe auch zu häufigeren und heftigeren Schadereignissen. Das zeige sich einmal mehr in der aktuellen Situation: In den letzten zwei Tagen führten in den Bundesländern Kärnten, Salzburg, Steiermark und Tirol starke Gewitter mit Stürmen und Hagel nicht nur zu zahlreichen Unfällen, sondern vielerorts auch zu Schäden an Waldbeständen. Die Unwetter machten wieder einmal deutlich, die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe spüren schon seit einigen Jahrzenten den Klimawandel.

Schäden an Wald und Landwirtschaft würden jedoch nicht nur die Eigentümer selbst treffen, sondern auch die Gesellschaft, die von den vielfältigen Leistungen der heimischen Kulturlandschaft abhängig sei. „Unerlässlich sind daher Instrumente wie der Waldfonds. Die finanzielle Unterstützung wird nicht nur bei der Beseitigung von Unwetterschäden benötigt. Vor allem die Entwicklung stabiler, klimafitter Waldbestände ist für die nachhaltige Erbringung der Waldfunktionen in Zeiten des Klimawandels essenziell – und kostspielig. Vor diesem Hintergrund ist neben einem finanziellen Ausbau und einer inhaltlichen Weiterentwicklung vor allem eine langfristige Absicherung des Waldfonds das absolute Gebot der Stunde, so die Land&Forst Betriebe weiter. Die Wiederaufforstung von Schadflächen brauche aus forstfachlichen Gründen immer mehrere Jahre, so dass dafür dringend die Einrichtung eines begleitenden forstpolitischen Dauerinstrumentes notwendig sei.

Angesichts der aktuellen Situation ist Neiddebatte über Fördermittel völlig unangebracht

„Angesichts der aktuellen, volatilen und ungewissen Situation ist eine fachlich nicht fundierte Neiddebatte über die Verteilung von Fördermitteln völlig unangebracht. Die heimischen land- und forstwirtschaftlichen Betriebe kümmern sich oft schon seit Generationen umsichtig und nachhaltig um ihre Flächen. Der Klimawandel bringt jedoch große Unsicherheiten und Belastungen für die Bewirtschaftung mit sich, die ohne entsprechende Unterstützung nicht zu stemmen sind“, stellt der Verbandspräsident klar.

Die Anpassung der heimischen Forstwirtschaft an den Klimawandel passiere bereits seit längerem. Aufgrund der langen Wachstumszeiträume im Wald dauere es jedoch, bis entsprechende Maßnahmen auch wirken. „Herausforderungen wie die aktuellen werden uns auch weiterhin begleiten. Mithilfe geeigneter Unterstützung kann also nicht nur die Lebensgrundlage der Betriebe gesichert werden, sondern auch der Nutzen nachhaltiger Landbewirtschaftung für die Gesellschaft“, so Montecuccoli abschließend.