Anlässlich der „Woche des Waldes“, heuer unter dem Motto „Wald und Gesundheit“, erinnert Forstminister Totschnig an die vielfältigen Wald-Wirkungen
Vom 12. bis 18. Juni 2022 stehen unsere Wälder wieder im Mittelpunkt – die Waldwoche macht auf die Bedeutung des Waldes in Österreich aufmerksam. „Der Wald wirkt auf vielfältige Art und Weise. Unsere Wälder sind nicht nur Lebensraum für Tiere und Pflanzen sowie Wirtschafts- und Arbeitsraum, sondern auch ein wichtiger Erholungsraum für uns Menschen. Bereits 20 Minuten im Wald wirken sich positiv auf unsere Gesundheit aus. Die diesjährige Woche des Waldes von 12. – 18. Juni 2023 steht deshalb unter dem Motto „Wald und Gesundheit“, so Forstminister Norbert Totschnig.
Auch im österreichischen Forstgesetz ist die Erholungswirkung als eine der vier Wirkungen des Waldes festgeschrieben. Neben ihr gibt es noch die Nutz-, Schutz- und Wohlfahrtswirkung. Bereits nach einem 20-minütigem Spaziergang im Wald kann eine signifikante Erholung des vegetativen Nervensystems festgestellt werden. Besonders in lichten Wäldern mit Freiflächen und Wasser fühlen wir uns wohl. „Viele Österreicherinnen und Österreicher verbringen ihre Freizeit im Wald, sei es beim Spazierengehen, Wandern oder Schwammerl suchen. Im Wald spüren wir die Verbundenheit zur Natur und diese wirkt sich positiv auf die physische und psychische Gesundheit aus. Bereits im Kindesalter stärken wir deshalb mit geführten Waldbesuchen mit zertifizierten Waldpädagoginnen und Waldpädagogen den Bezug zum Lebensraum Wald“, so Totschnig.
Besonders ansprechend sind nachhaltig bewirtschaftete Wälder mit einem älteren Baumbestand. Geschätzt werden Waldflächen, die leicht erreichbar sind und mit Elementen wie Lichtungen, Ausblickspunkten, Bächen, Wasserfällen und Seen kombiniert sind, die Helligkeit und Strukturunterschiede aufweisen, sowie Weitblick in den Wald ermöglichen. „Um die Qualität nachhaltig bewirtschafteter Wälder als Erholungs- und gesundheitsfördernder Raum für die Gesellschaft zu beobachten, arbeitet das Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) an einer Methodik, die Erholungswirkung des Waldes zukünftig in die Waldmonitoringsysteme aufzunehmen und periodisch zu erheben“, informiert Peter Mayer, Leiter des BFW.
Nachhaltigkeit und Green Care WALD
Das BFW arbeitet in ganz Österreich an Pilotprojekten, in denen der Wald als Ort sozialer Nachhaltigkeit unter dem Leitbegriff Green Care WALD getestet und erforscht wird. Etwa im Bereich der Gesundheitsförderung und Therapie, aber auch bei der Integration von Langzeitarbeitslosen durch soziale Waldarbeit in die Forstwirtschaft. Dabei sollen gerade jene Menschen angesprochen werden, die einen Wald besitzen, bewirtschaften oder Ideen für soziale, pädagogische oder gesundheitsförderliche Projekte umsetzen möchten. „Mit dem im Herbst startenden neuen Zertifikatslehrgang ′Green Care: Wald und Gesundheit‛ möchten wir dort Weiterbildungen auf ein neues Level heben. Wir möchten eine sehr wichtige Leistung des Waldes, nämlich die der Erholung, den Menschen auf professionelle Weise näher bringen und aufzeigen, dass damit ein wertvoller und regionaler Beitrag für die Gesundheitsförderung in unserer Gesellschaft geleistet werden kann“, sagt BFW-Leiter Peter Mayer.
Mehr Informationen zum Zertifikatslehrgang unter https://www.bfw.gv.at/pressemeldungen/green-care-wald-und-gesundheit/
Lisa Neuhauser, BA
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