Neubewertung des Schutzstatus ist essenziell

Brüssel, 5. September 2023 (aiz.info). – Deutliche Zustimmung zum jüngsten Vorschlag der EU-Kommission zur Bestandserhebung und möglichen Neubewertung des Schutzstatus für den Wolf, kommt von den ÖVP-Europaabgeordneten Simone Schmiedtbauer und Alexander Bernhuber. „Spät aber doch erkennt die EU-Kommission an, dass die zunehmende Verbreitung von Wölfen und anderen Großraubtieren in Europa eine riesengroße und wachsende Gefahr besonders für unsere naturnahe Landwirtschaft ist. Wir begrüßen, dass die EU-Kommission jetzt endlich bereit scheint, hier zu handeln“, so Schmiedtbauer und Bernhuber.

Schmiedtbauer, ÖVP-Agrarsprecherin im Europaparlament, sagt: „Ich habe jahrelang als Agrarsprecherin dafür gekämpft, dass Brüssel endlich hinschaut, wenn es um das menschliche und tierische Leid in den ländlichen Regionen geht, das durch die Ausbreitung von Großraubtieren verursacht wird.“ Diese Bemühungen hätten im November des Vorjahres erste Früchte getragen. Bereits damals habe es im Europaparlament breite Unterstützung für einen deutlichen Weckruf an die EU-Kommission zum Thema Wölfe, wo unter anderem eine Neubewertung des Schutzstatus und eine Herabsetzung von den strengen Regeln gefordert wurde, gegeben.

„Ich begrüße es, dass die EU-Kommission nun reagiert und eine Tiefenanalyse startet und bin überzeugt davon, dass eine genauere Betrachtung ergeben wird, dass der Erhaltungszustand der Wölfe in Europa das strenge Schutzniveau nicht mehr rechtfertigt. Das bekräftigen bereits Stimmen aus der Wissenschaft. Die Tiefenanalyse muss diese Stimmen berücksichtigen. Vor allem im alpinen Raum sind viele von uns bereits jetzt an der Belastungsgrenze angelangt. Die Stimmen der Wissenschafter und der Landwirte, die im Gleichklang eine Herabsetzung des Schutzstatus fordern, müssen endlich gehört werden“, stellt Schmiedtbauer klar.

Für Bernhuber, ÖVP-Umweltsprecher im Europaparlament, ist es „höchst an der Zeit“, dass die Kommission die Wolfsproblematik endlich ernst nimmt und zu handeln beginnt. „Diese ersten Schritte sind positiv, doch schlussendlich muss es zu einer Änderung des Schutzstatus kommen. Die Zeit drängt, wurden doch allein heuer nur in Österreich bereits fast 360 Nutztiere vom Wolf getötet. Die Kommission darf hier nicht weiter untätig zusehen, sondern muss rasch liefern. Eine wissenschaftliche Neubewertung des Schutzstatus sowie ein vernünftiges und praxistaugliches Wolfsmanagement sind wichtige und längst überfällige Schritte für die heimischen Bauernfamilien und den gesamten ländlichen Raum.“